Die Pfarrgemeinde St. Martin wird erstmals in einer Viktringer Urkundenagbschrift vom 01.12.1319 überliefert. Damals bezeugte Pfarrer Chunradus an dem Techolzperge bei Klagenfurt eine Jahrtagsstiftung für das Zisterzienserkloster Viktring bei Klagenfurt. Tatsächlich ist der Ortsname mit „Tohelach“ schon für die Mitte des 12. Jahrhunderts überliefert.
Nach E. Kranzmayer bezieht sich der Name auf einen „Tehola“, die slowenisch mundartliche Form lautet „Teholica“, d.i. Gegend des Tehola. Aus dem Gemeindenamen St. Martin am Techelsberg wurde Techelsberg und schließlich Techelsberg am Wörther See.
Im Gegensatz zu den herrschaftlichen Besitzverhältnissen sind die alten Gerichtsstrukturen klarer nachvollziehbar.
Als die alte Grafschaft Friesach in kleinere Gerichtseinheiten zerfiel, gehörte das Gebiet noch zum herzoglichen Gericht Freiberg.
Daraus entstanden weitere kleine Einheiten, wie das nach der Burg bei Pörtschach benannte Landgericht Leonstein.
Im Zuge der josefinischen Verwaltungsreformen erging mit Patent vom 20.04.1785 eine Vorschrift zur „gemeindeweisen“ Einleitung der Steuerregulierung. Dabei wurden die alten Jurisdiktionen in überschaubare kleinste Einheiten aufgeteilt, die als Steuer- oder Katastralgemeinden bis zur Gegenwart überdauert haben.
Der Westteil des Burgfrieds Leonstein, genauer gesagt der Pfarrsprengel von St. Martin am Techelsberg, wurde in vier solcher Gemeinden unterteilt:
St. Martin, St. Bartlmä, Ebenfeld-Trabenig und Tibitsch
Das „Provisorische Gemeindegesetz“ von 1849 schuf auch für Kärnten anstelle der alten Herrschaften und Jurisdiktionen die politischen Gemeinden als kleinste administrative Einheit.
Nach einer kurzen Rückkehr in die alten feudalen Verhältnisse haben das Reichsgemeindegesetz von 1862 und die Kärntner Gemeindeordnung von 1864 endgültig zu einem Sieg der modernen Selbstverwaltung geführt.
Aus den vier vorhin genannten Katastralgemeinden wurde 1849/50 eine politische Gemeinde St. Martin am Techelsberg gebildet, deren Grenzziehung sich bewährte, sodass es seit ihrer Konstituierung erst 1973 zu einer kleinen Gebietsabtrennung an die Marktgemeinde Velden gekommen ist.
Allerdings wurde der Gemeindename bislang zweimal verändert, zunächst 1939 von St. Martin a.T. in Techelsberg und schließlich 1968 in die heute gültige Bezeichnung Techelsberg am Wörther See.
Im Zusammenhang mit der Geschichte der Gemeinde Techelsberg am Wörther See möchten wir auf die Techelsberger Gemeindechronik verweisen, welche beim Gemeindeamt erhältlich ist. In dieser Chronik ist die Siedlungsgeschichte wie auch die geologische Geschichte ausführlich beschrieben.